Keynote 2

Ein Drahtseilakt zwischen zwei Welten – Hochschulbildung zwischen Kooperation und Konkurrenz

Dr. Tina Classen

Wer kennt sie nicht? Schlagzeilen von sinkenden Studierendenzahlen, von zunehmendem Digitalisierungs- und Internationalisierungsdruck oder auch von sich wandelnden Bedürfnissen der neuen Studierendengenerationen. Doch was bedeutet dies für die Hochschulbildung? Wie damit umgehen auf dem Drahtseil zwischen zwei Welten von Konkurrenz und Kooperation?
Gerade mit Blick auf das Themenfeld der digitalen Hochschulbildung ist dieser Umstand schon lange zu beobachten. Bereits seit den 1990ern wurden vermehrt themen- und bundeslandbezogene Netzwerke, Hochschulverbünde und Landesinitiativen gegründet, um die Potenziale der Digitalisierung gemeinsam zu heben. Diese kooperativen Organisationen nehmen zentrale Aufgaben, Funktionen und Rollen innerhalb ihrer Bundesländer und auch darüber hinaus ein.
Doch so verheißungsvoll die unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit sind, so konfliktbehaftet sind sie auch. Deshalb gilt es im Rahmen der Keynote zunächst das Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konkurrenz (insbesondere in der digitalen Hochschulbildung) zu verstehen, einen Blick auf die aktuelle Landkarte von Hochschulverbünden in der Lehre zu richten, Potenziale, Motive und Gelingensbedingungen der Zusammenarbeit abzuleiten und einen kurzen Abstecher in die Diskussion rund um die Hochschule der Zukunft zu wagen.

 

Zur Person:

Dr. Tina Classen (geb. Ladwig) ist Leiterin des regionalen Vertriebs und des Marketings der Volkshochschule Hamburg. In ihrem Arbeitsschwerpunkt fokussiert sie sich auf Transformationsprozesse von Bildungseinrichtungen in digitalen Zeiten, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Gestaltung von Lernräumen, New Work, modernen Personalentwicklungsstrategien und Netzwerken liegt.
Zuvor war sie Referentin für die strategische Weiterentwicklung von Lehre und Lernen in digitalen Zeiten an der TU Hamburg. Dort leitete sie das Team der Hamburg Open Online University HOOU@TUHH am Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik.
Darüber hinaus verantwortete und koordinierte sie das BMBF-geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekt BRIDGING.
Sie hat Betriebswirtschaftslehre und Interkulturelles Management studiert und im Themenfeld Organisationsentwicklung und strategische Prozesse promoviert.