Pressemitteilung

Zweite Transferförderlinie des Carl-Zeiss-Stiftung Kollegs: Anträge der Hochschulen Bingen & Mainz und Bingen sowie Ludwigshafen & Worms werden bei der Entwicklung von Selbstlernkonzepten unterstützt

18.10.2018

PRESSEMITTEILUNG

Mit großem Erfolg setzt das Selbstlernzentrum der Technischen Universität Kaiserslautern Selbstlernförderkonzepte um, mit denen Studierenden zu Studienbeginn gefördert werden. Das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg unterstützt nun mit insgesamt 220.000 Euro den Transfer dieser erfolgreichen Konzepte an insgesamt vier Hochschulen. Bewilligt wurden die Kooperationsanträge der Hochschulen Bingen und Mainz sowie der Hochschulen Ludwigshafen am Rhein und Worms. Zielgruppe sind hierbei die Studierenden in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Das Selbstlernzentrum begleitet den Transfer von Projektbausteinen zur Förderung von Selbstlernkompetenzen auf die ausgewählten Hochschulen und berät, wenn nötig, bei der Anpassung an hochschulspezifische Rahmenbedingungen.

„Da viele Hochschulen an Ansätzen zur Erhöhung des Studienerfolgs gerade in den sogenannten MINT-Fächern arbeiten, sollten gute Projektkonzepte und Lösungsansätze möglichst allen Hochschulen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen. Daher hat es sich das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg zur zentralen Aufgabe gemacht, als Good-Practice identifizierte Projekte oder Maßnahmen an rheinland-pfälzischen Hochschulen auf andere Fächer und Hochschulen zu übertragen und die themenbezogene Vernetzung zwischen Projekten zu fördern“, so der Vorsitzende des Lenkungsausschusses des Kollegs, Professor Dr. Gerhard Muth.

Empirische Studien verdeutlichen, dass die Fähigkeiten, sich selbst zu organisieren und eigene Strategien zur Planung, Überwachung und Regulation des Lernens zu entwickeln, besonders relevant für den Erfolg im Studium sind. Das Selbstlernzentrum der Technischen Universität Kaiserslautern, das am Distance and Independent Studies Center angesiedelt ist, gilt im Bereich der Selbstlernförderung als besonders ausgewiesen. So wurden dort Konzepte entwickelt, die insbesondere fachbereichsübergreifende sowie curricular eingebundene Angebote zur Förderung der Selbstlernkompetenz umfassen. Dieses ‚Transfergeberprojekt‘ stellt im Rahmen der Transferförderlinie sein projektrelevantes Wissen und seine Erfahrungen zur Verfügung und unterstützt die Implementierung der Projektidee an den ausgewählten Hochschulen.

Insgesamt gingen im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens fünf Anträge von Hochschulen ein, darunter zwei Kooperationsanträge von jeweils zwei Hochschulen. Das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg fördert die beiden nachfolgenden Konzepte:

  • KOSEKO – Kooperation Selbstlernkompetenzen: Gemeinsamer Projektantrag der Hochschulen Bingen und Mainz
  • Selbstlernkompetenz in MINT-Studiengängen: Gemeinsamer Projektantrag der Hochschulen Ludwigshafen am Rhein und Worms

Beide Projektentwürfe stellen überzeugend dar, dass die Stärkung der Selbstlernkompetenzen der Studierenden an den Hochschulen einen wichtigen Beitrag leisten kann, um die frühzeitige Entscheidung über einen möglichen sinnvollen Fachwechsel zu unterstützen, Studienabbrüche zu vermeiden und den Studienerfolg zu erhöhen. Die Projektanträge sind eng orientiert am Angebotsportfolio des Transfergeberprojektes aus Kaiserslautern und fokussieren darauf die vorhandenen Angebote auszuweiten, konzeptuell fortzuentwickeln und nachhaltig zu implementieren. Durch die Hochschulkooperationen sind darüber hinaus hohe Reichweiten mit Blick auf die MINT-Studierenden zu erwarten.

„Das Carl-Zeiss-Stiftung-Kolleg verfolgt einen einzigartigen Ansatz. Hoch erfolgreiche Projekte werden ausgewählt. Diese Konzepte sollen dann für andere Hochschulen nutzbar gemacht werden. Damit trägt das Kolleg auch zur Nachhaltigkeit und Wirksamkeit anderer erfolgreicherer Förderprogramme z.B. im Rahmen des Hochschulpaktes bei“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, der das Vorhaben des Kollegs unterstützt. „Das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg greift einen in den vergangenen Jahren in Hochschulen und Hochschulpolitik häufig diskutierten Ansatz auf, der im Transfer guter Praxis einen erheblichen Mehrwert und einen Weg kontinuierlicher Qualitätsentwicklung sieht“ ergänzt der Leiter des Kollegs, Prof. Dr. Uwe Schmidt.

Das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gemeinsam mit dem Hochschulevaluierungsverbund Süd-West e.V. in Rheinland-Pfalz eingerichtet und wird durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert. Das Kolleg verfolgt das Ziel, an Hochschulen in Rheinland-Pfalz Maßnahmen zu initiieren, die einen Beitrag zur Attraktivität und Qualität der Studiengänge in den MINT-Fächern leisten.

 

Hier finden Sie die Projektausschreibung zum Transferprojekt zum Download:

LINK ZUR AUSSCHREIBUNG